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Hintergrund - Philosophie

Die Städte und Gemeinden in der Lausitzer Braunkohleregion sind einem äußerst dynamischen Strukturwandel ausgesetzt. Dieser ständige Wandel prägte die Region um den aktiven Tagebau Welzow-Süd in den vergangenen Jahrzehnten. Auch in den nächsten Jahrzehnten wird der Tagebau die Entwicklung der Region nachhaltig beeinflussen. Diese Entwicklung bringt sowohl Chancen als auch Risiken mit sich.

Die Einbettung der Region in die umgebenden Landschaftsräume des Spreewaldes, des Lausitzer Seenlandes und des Muskauer Faltenbogens wird als Chance angesehen. Insbesondere von den Wechselbeziehungen mit den Nachbarräumen kann der sich fortlaufend vollziehende Landschaftswandel in der Region um den Tagebau Welzow-Süd noch mehr als bislang profitieren.

Zahlreiche attraktive Projekte wurden in den letzten Jahren realisiert. Dazu gehören beispielsweise das Bürgerhaus in Pritzen, das Schwimmende Haus und die Beachbar in Laasow, das Gut Geisendorf, „Alte Bahnhof Welzow“, das Archäotechnische Zentrum Welzow, das Landschaftsobjekt „Buckwitzberg“, der Reiterhof Wuttke in Spremberg und Aussichtspunkte am Tagebau Welzow-Süd. Weitere Projekte befinden sich bereits in der Umsetzungsphase. Dazu gehören unter anderem das Schloss und der Schlosspark Altdöbern, die Aussichtsplattform „Steinitzer Treppe“, das Findlings-labyrinth in Steinitz und die Gestaltung der Hochkippe in Spremberg. Darüber hinaus liegen weitere Projektansätze vor, welche das Ideenstadium bereits überschritten haben.

Die regionale Vernetzung der Projekte zeigt sich nunmehr als Herausforderung an die Kommunen bzw. an die Träger der Projekte. Vor diesem Hintergrund stellen sich das Amt Altdöbern und die Städte Drebkau, Welzow und Spremberg dieser Aufgabe und entwickeln Strategien und Lösungsansätze für eine regional abgestimmte Entwicklung.
Durch die Gemeinsame Landesplanungsabteilung Berlin/Brandenburg wurde deshalb 2008 die Erarbeitung eines Regionalen Enzwicklungskonzeptes (REK) ausgeschrieben und beauftragt(ABRAXAS. Büro für kreative Leistungen GmbH).

Mit der Erarbeitung des REK wurde hauptsächlich das Ziel verfolgt, gemeinsam Vorstellungen für die Infrastrukturentwicklung zu schaffen, um einerseits die Arbeits-, Wohn- und Lebensbedingungen für die einheimische Bevölkerung zu verbessern und um andererseits die Basis für eine weitere touristische Entwicklung zu stärken.

Generell wurden mit dem REK folgende Ziele verbunden:

  • Erarbeitung von regional abgestimmten Entwicklungszielen und Festlegung dieser Ziele im Leitbild der Region,
  • Herausarbeitung von Handlungsfeldern für die künftige Zusammenarbeit der Kommunen, Vereine und Unternehmen,
  • Vermeidung von Angebotsdoppelungen/Konkurrenzen mit Blick auf die Projektre-gion und die Nachbarregionen,
  • Aufbau von Vernetzungsstrukturen, besonders innerhalb der Handlungsfelder,
  • Weiterentwicklung bzw. Entwicklung innovativer Projekte, die weitestgehend dem Charakter des Landschaftswandels entsprechen,
  • Verbindung der lokalen Interessen mit den regionalen Belangen,
  • Zusammenführung öffentlicher und privatwirtschaftlicher Interessen und
  • Erarbeitung von Festlegungen zur Umsetzung des REK.

Im Ergebnis des Regionalen Entwicklungskonzeptes verfügen die regionalen Akteure über die konzeptionelle Voraussetzung, die Entwicklung des Planungsraumes aktiv zu gestalten und durch eine zielgerichtete Zusammenarbeit aller Beteiligten die Arbeits-, Wohn- und Lebensqualität für die Einwohner zu erhöhen und den Tourismus in der Region zu fördern.

Download: Pritzener Erklärung vom 10. Juli 2009

Verknüpfte Dateien

PDF-Datei   Lausitzer Erklärung vom 15.4.2015

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